| Volks-Rochade: afghanisch – deutsch! „Wenn wir die Unterstützung  der Bevölkerung nicht gewinnen, müssen wir ernsthaft darüber nachdenken, ob wir  das Land nicht verlassen müssen.“ (Egon Ramms, deutscher General und Befehlshaber des  NATO Allied Joint Force Command in Brunssum, am Montag, dem 31. August 2009 zur  Situation in Afghanistan.) Liebe Leserinnen, liebe Leser! Nicht  doch Herr General, gibt es denn keine  andere, keine sinnvollere  Lösungen?  Ich denke  dabei  an  das Schachspiel. Dort gibt es  die Rochade. Ja, ganz richtig,  den  Ihnen bekannten Schachzug  der  Königin mit  wahlweise einem  der  beiden Türme.  Das höchste weibliche Wesen  hat so auf dem  Schachbrett eine  wirksame Möglichkeit, Gefahren durch  den Gegner  abzuwenden. Und was wir im Spiel  so oft  geübt haben, warum soll  dies  im Leben  nicht auch nützlich sein. Also auf,  setzen wir  den entscheidenden Zug! Vertrauen Sie mir nicht? Dann  hören und sehen sie  genau her.  Ich tausche beide  Völker  kurzerhand   aus.  Und nun  - anschließend - betrachten Sie  die Vorteile:
 Nachdem Dame und Turm ihre Plätze eingenommen haben,  fragen wir uns,  was bringt  solch  ein Schachzug dem deutschen  Volk. Da streiten  sich die Politiker  schon fast  um die  letzten Cent. Und auch für die  Bundeswehr  wird das Geld knapp.   Stellen Sie sich vor, unser Volk  wohnt am Hindukusch. Kein  Politiker  muss einen beschwerlichen  Weg  zum   Kriegsschauplatz zurück legen. Er ist immer vor Ort.  Das spart   ungemein  Reisekosten.
 So lange schon sind unsere tapferen Jungs  weit  weg von uns  in Asien, in Afghanistan. Und sie verteidigen dort,  was  uns  so dringend am Herzen liegt,  Land Rohstoffe, Energieträger,  Einflusssphären und dergleichen mehr. Allein unsere Regierung nennt dies,  Menschenrechte und Frieden verteidigen. Die Soldaten kämpften dann  in  ihrer Heimat,  das sie  natürlich  rascher und gründlicher  stimuliert, als so allein von uns; und so weitab in der Wüste. Was für einen Aufschwung  erfährt die  Tourismusbranche. Wir Deutsche  reisen  sehr  gern in  sonnige  Länder. Und sind  wir Deutschen  erst am Hindukusch  ansässig,  entfallen  doch die nervigen  Urlaubsreisen. Da wir  ja schon vor Ort  sind,  verzeichnen  wir  als Volk  enorme  Einsparungen an Treibstoffen.  Auch damit liegen  wir ja  voll im Trend, weil  Einsparungen  mehr und  mehr zum Renner in  unserem Staate werden. Bald sind es nur noch Sprinter!  Und  Sonne  pur haben wir dort durch  das gesamte Jahr.   Auch müssten wir nicht mehr  Tag für Tag   Knochenarbeit  in Konzernen leisten, insofern wir nicht arbeitslos,  HARTZ-IV,  EIN-Euro-Jobber oder  sonst  wie bundeswirtschaftlich  geschädigt waren oder noch sind.  In Asien  ist unser  Hauptzweig  die Landwirtschaft. Und stolz werden wir darauf sein,   unserem  Staat  das Finanzsäckel überfließen zu lassen. Denken Sie  nur an  eine Pflanze: Denken Sie an den Mohn. – So reich war Deutschland  vorher nie. Liebe Leserinnen, liebe Leser, hat  solch ein  Schachzug auch Vorteile für  Afghanistan in dem Sinne, dass dieses Land endlich zu Ruhe und menschlichem  Frieden kommt?  Das wichtigste  Ergebnis  ist, die Taliban,  unserer Meinung nach  die  einzig und allein Krieg verursachende  Partei  in  dem asiatischen Lande  sind  durch diesen   klugen Schachzug aus ihrer  rauschgiftgewohnten Umgebung   herausgerissen.  Der  schier endlose  Opiumstrom  aus dem  Hindukusch  versiegt. Was wäre dies für  ein Erfolg für  EU und  NATO!  Außerdem ist in Europa  Maloche angesagt. Somit fehlt den  Taliban die Zeit, über weitere Kriege nachzudenken. Ein gefährlicher   Kriegsherd  ist somit endgültig gelöscht.   Und kommen diese Rochade-Afghanen  nach dem  Volltime-Job nach Hause, haben sie andere Wünsche. Sie träumen von den   vielen schönen Sachen,  die  sie in dem neuen  Lande sehen. Da  gehen ihnen vor Staunen auch die letzten Opium- und Wasserpfeifen aus.           Mit  freundlichen  Grüßen   Kurt Wolfgang Ringel |