|  Quo vadis.… labora?  Hajo Freese Wir sind die Hartz-Soldatenund zieh’n mit unseren Spaten
 zum Park, zum Park, zum Park
 Dort harken altes Laub wir,
 gezwungner maßen, glaubt mir!
 Für ein Stück Brot mit Quark.
 Sind aber frohen Mutes,tun wir doch so viel Gutes
 im Park, im Park.- Am Park
 da pflegen wir Senioren
 in hübschen Sanatorien
 und kümmern uns ganz arg:
 wir stürmen in die Heime,
 wir putzen alles reine,
 wir wischen Arsch
 und tragen Müll,
 keine Arbeit ist zuviel
 brüllt auch mal harsch
 der Anstaltsleiter,
 wir schaffen unbeirrbar weiter.
 Wir wischen Kotze,
 sammeln Kot
 und sind uns sicher, dies tut not.
 Gemaule ist uns einerlei,
 denn uns macht diese Arbeit frei!!
 Der Abend fällt und Kerzenscheinerhellt mein kleines Kämmerlein
 und meine karg gehalt’ne Tafel:
 ein Stückchen Brot, ne harte Wurst,
 ein Viertel Wasser für den Durst.
 im Radio tönt Geschwafel:
 wir sind zu fett, zu unbeweglich
 und auch noch faul, das ist unsäglich.
 Doch nicht so ich, als Hartz-Soldat,
 der schaffen geht von früh bis spat
 für Spott und Hohn
 und ohne Lohn,
 bin eher schlank und hager
 und auch mein Bauch wirkt mager.
 Ein Blick zur Uhr - ich kann nicht weilen,
 muss für den nächsten Job mich eilen,
 denn dieser ist sogar einträglich
 und „Zuverdienst“ ist hierbei möglich.
 Die Nacht ist schwarz,die Arbeit auch,
 was schert mich Hartz
 mit leerem Bauch.
 Wir sind die Hartz-Soldaten
 und fühlen uns verraten
 von Hartz und Co mit Park.
 Wir sind die Fron-Soldaten
 und drohen mit den Spaten,
 wir werden stark im Park.
  ©2005 hajo freese |